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Was ist jetzt noch im Garten zu tun?

Vor Jahren bekam ich ein Buch mit dem Titel „Weekend Gärtner, wenig tun viel genießen“ geschenkt, es war der Zeitpunkt an dem ich einen sechzig Jahre alten Garten übernahm, ein vom Keller bis zum Dach moderniersierungsbedürftiges Haus und monatlich zwei Geschäftsreisen ins Ausland unternahm. Mit diesem Buch dachte ich wirst Du es schaffen, das hört sich genau nach meiner Philisophie an. Wie es mit Büchern so ist, nun ja, nicht alles lässt sich umsetzt, der passende Zeitpunkt ist verpasst, die Pflanze nicht rechtzeitig besorgt und eigentlich ist es viel schöner ein Wochenende auch mal faul in der Sonne zu sitzen!

Da sich aber doch jeder Gartenbesitzer wünscht von Frühling bis in den Herbst hinein in einer Pacht aus zahlreichen Blüten zu sitzen und doch wenig dafür tun zu müssen, habe das Buch nochmals zur Hand genommen und meine bisherigen Erfahrungen in die Waagschale geworfen: ein Staudengarten ist einfach in der Pflege und überschaubar an Arbeit sowie ein Blütenwunder schlechthin. Er verzeiht Anfängerfehler, Faulheit und schlechtes Wetter!

Einzig im nächsten Herbst müssen die Stauden zwischen Oktober und November zurückgeschnitten erwerben. Eine Handbreit über dem Boden sollten die Stängel stehen bleiben. Dieser Rest vergeht über den Winter von selbst, so dass im Frühjahr fast nichts mehr von der Pflanze zu sehen ist. Mit den ersten Sonnenstrahlen fangen sie dann je nach Sorte früher oder später an auszutreiben und ohne weiteres Zutun bis in den Spätsommer ihre Blütenpracht zu zeigen!

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Was sind Stauden?
Stauden gehören zur zweitgrößten Gruppe der mehrjährigen Pflanzen, sind robust und verzeihen so manches. Stauden sind mehrjährig und winterhart, wenn es sich um einheimische Sorten handelt. Zudem bieten sie unserer einheimischen Insektenwelt Nahrung und Schutz, dass heißt sie sind zum Beispiel auch Bienenfreundlich und Arten schützend.

Wann pflanzen?
Jetzt im Herbst ist der ideale Zeitpunkt um im nächsten Jahr einfach mal den Garten sich selbst entwickelt zu lassen. Legen Sie jetzt neue Staudenbeete an und genießen im nächsten Sommer die Pracht, ihr Nachbar wird sie beneiden.

Wie pflegen?
Stauden müssen nicht beschnitten werden, sie benötigen in unseren Breiten meistens kein zusätzliches Wasser, die natürliche Regenmenge reicht den meisten Sorten aus. Sie sind üppig im Wuchs und schließen schnell entstandene Lücken oder füllen neu angelegte Beete.

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Frühling, Sommer, Herbst und Winter

Schon ab Februar erfreuen uns die ersten Stauden im Garten. Leberblümchen in tiefem lila erfreuen den Gärtner nach der langen grauen Winterzeit. Zusammen mit weißen Krokussen eine wahre Pracht! Leberblümchen (Hepatica) vermehren sich zudem von selbst. Sie eignen sich als Beetrandbepflanzung oder Unterpflanzung von Laubgehölzen.

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Phlox, & Lupine & Co. Für den Sommergarten ist die Auswahl an Stauden so zahlreich, dass hier nicht alle genannt werden können. Mit der folgenden Kombination können sie in Höhe und Fläche aber richtig punkten: Phlox (Flammenblumen) gibt es in den verschiedensten Farben und Mustern sowie Höhen. Er eignet sich bei sonnigem und halbsonnigen Standorten um die große Fläche des Beetes auszufüllen. In verschiedenen Farben zusammengepflanzt ergibt sich schnell ein unglaubliches Blütenmeer. Dazu passen gut der blaue Rittersporn (Delphinium), Lupinen (Lupinus) in verschiedenen Farben und ihm Hintergrund des Beetes oder an der Hauswand Stockrosen (Alcea rosea), die es ebenfalls in verschiedensten Farben je nach Geschmack gibt.
Für den Herbst eignen sich Kissenastern (Aster dumosus) in verschiedenen rosa und lila Tönen. Sie sehen Ton in Ton elegant aus, aber auch bunt gepflanzt decken sie große Flächen ab, Höhe ca. 40cm. Absolut winterhart und über mehrere Jahre eine Freude. Der Rückschnitt erfolgt nach der Blüte im späten November oder Dezember.

Selbst von Dezember bis März blühen Stauden in unseren Gärten: den Jahreswechsel schmücken Christrosen (Helleborus) in verschiedenen Farben von Weiß bis tief Rot wie die Sorte Helleborus Rubra.